Das Bärengeschlecht
Bären die mächtigen Bewohner des Nordens. Ein mächtiges, gewaltiges Geschlecht, das sich vom Norden nach Süden, bis Südostasien und Südamerika, in immer schwächerem Vorkommen erstreckt.
Nördlich des Polarkreises,
in den Eiswüsten, rund um den ganzen Pol,
lebt unter dem Sternbild des großen Bären,
der Eisbär.
Wie ein Gürtel umspannen die verschiedenen Bärenarten die Nordhalbkugel. Nach dem Eisbären an der Spitze im hohen Norden, schließt sich wie ein Ring von Ostasien bis Nordamerika, der Schwarzbär an. Der Braunbär ist der weitverbreitetste, allbekannte Bär, der sich in einem nächsten großen Ring um die Erde legt. Er lebt in Europa noch in den Südalpen, den Karpaten, auf dem Balkan, im Kaukasus, in Schweden, Finnland, Russland, und in Nord und Mittelasien. Besonders mächtige Exemplare leben im Nordosten Asiens auf Sachalin und Kamtschatka. In Nordamerika leben der Grizzlybär und der Kodiakbär Alaskas, die ebenfalls zu den Braunbären gezählt werden. Im südlichen Asien der Kragenbär, Lippenbären, Malaienbär und in Südamerika der Andenbär.
Der Bär gehört zum Schicksal der drei nördlichen Kontinente und hat sich im Leben der Menschen, ihrem Handeln und in ihren Ahnen tief verwurzelt. Der Mensch ist den Bären zugetan, er respektiert, verehrt und fürchtet sie.
Vielfalt und Variabilität
Die Bären gehören zur Ordnung der Raubtiere und der Unterordnung der Hundeartigen. Sie bilden eine eigenständige, in sich geschlossene Familie. Archäologische Funde sprechen dafür, dass sich aus den Vorfahren der Bären auch die Vorläufer der Hunde entwickelt haben.
Wie bei den Hunden, haben die Bären die Eigenart, dass sich die Grundgestalt ihres Typus, in vielfacher Weise variiert. Einzelne Individuen der gleichen Rasse, ändern die Art der Farbe und Zeichnung des Fells und den Bau des Schädels. Diese Variationsbreite, ähnelt der starken Variabilität die auch dem Menschengeschlecht eigen ist.
Der Bär ist aber im Gegensatz zu den Hunden frei und wild geblieben. Der Mensch hat es nie erreicht den Bären zu zähmen und zu dressieren. Der Bär ist dem Menschen nahe, aber er ist ihm wie ebenbürtig und hat sich nicht unterwerfen lasen. Er flieht und Verteidigt sich vor den Menschen, die ihn vernichten wollen und lässt die ihm wohlgesinnten in Frieden. Der Bär kann mit dem Menschen leben, wenn er als eigenes, unabhängiges Geschlecht respektiert wird.
Die Bärennatur
Der Bär ist in vielen Zügen dem Menschen ähnlicher, als die meisten anderen Tiere. Er ist wie der Mensch, ein Sohlengänger, er stellt den ganzen Fuß von den Zehen bis zur Ferse auf die Erde und hat ebenfalls Fünf Zehen. Der Bär richtet sich aber auch auf und geht seinem Gegner in erhobener Haltung entgegen.
Die Bären bewegen sich in einem eher, gemächlichen Passgang, im trollenden Trab. dies hängt auch damit zusammen, dass die Vordergliedmaßen kürzer sind als die Hinterbeine. Ein Bärenskelett auf allen Vieren stehend zeigt dies deutlich. Das Rückgrat mit daran hängendem Kopf, fällt über die kurzen Arme nach vorne. Die Bären können aber sehr schnell reagieren und sehr schnell laufen.
Die Vorderfüße des Bären sind eigentlich Arme, mit denen er geschickt Früchte und Beeren erntet und zum Mund führt. Der Bär ist Allesfresser und ernährt sich von Früchten, Pflanzen, Fischen, Insekten und deren Larven, die er mit der Hand ins Maul steckt. Er kann damit auch Bienenwaben öffnen und sich den Honig in den Mund schmieren.
Der Bär ist ein sehr guter Schwimmer und ein sehr guter Kletterer.
Die Doppelnatur des Bären
Alle Berichte über die Bärennatur, erzählen von der Doppelnatur des Bären. Von seiner Gelassenheit, einer Gutmütigkeit die er meistens zur Schau trägt. Wird er aber gestört, aufgeschreckt oder plötzlich angegriffen, dann kommt seine andere Seite zum Vorschein. Dann richtet er sich auf und wird wild und gefährlich, stellt sich aufrecht dem Kampf. So wird der vierbeinige Pflanzenfresser zum zweibeinigen, wilden Raubtier.
Der Bär richtet sein Verhalten ganz nach den jeweiligen Umständen aus, dass er zutraulich oder eher vorsichtig wird, je nach der Erfahrung die er gemacht hat. Die Bären sind Dämmerung und Nachtaktiv, können aber auch am Tag überall angetroffen werde. Der Bär meidet den Menschen, aber er hat keine Angst vor ihm.