Schamaninen und Schamanen haben seit Vorzeiten den Bärenclan geführt.
Seit seinen Anfängen als Jäger, sah sich der Mensch als Teil der Tierwelt. Der Mensch erlebte sich als Teil einer gemeinsamen Natur die als beseelt wahrgenommen wurde. Er fühlte sich so stark mit den Tieren verbunden, dass er Identität und Gestalt mit Ihnen tauschen konnte.
Zusammen mit der Wahrnehmung eines Innen und Außen, einem Diesseits und Jenseits, führte dies zur Vorstellung von zwei Welten.
Beide Welten waren nicht strikt voneinander getrennt, sondern zwischen Ihnen gab es wechselseitige Verbindungen und Beeinflussungen.
Die Seele verstarb nicht mit dem Körper, sondern lebte als Ahn weiter.
Die Seelen, Geister und Ahnen bewegten sich vorwiegend in der Anderswelt,
konnten aber auch in diesseitige Körper wechseln.
Alle Geschöpfe galten als heilig und man nahm nur was man brauchte.
Der Bär ist Vermittler zwischen den Welten, zwischen Himmelsgott und Erdgöttin.
Durch sein Leben im Rhythmus der Jahreszeiten, im Winter Rückzug in die Höhle und das Wiedererwachen im Frühjahr ist er ein Symbol für den Kreislauf des Lebens.
In seinem Körper konnten sich die Seelen der Ahnen aufhalten, andererseits konnten auch Menschen sich in Bären verwandeln.
Es war in vielen Stämmen verboten Bären zu jagen, aber in Zeiten einer Hungersnot, wenn es um das Überleben des Clans ging, machte man auch Jagd auf Bären.
Der Tod eines Bären bedeutete stets ein großes, oft gefährliches Ereignis.
Durch das Töten der Tiere machte der Jäger sich schuldig und zerstörte die ursprüngliche Ordnung.
Diese suchte man durch rituelle Handlungen wiederherzustellen.
Als Mittler zwischen Mensch und Tier, sowie zwischen Diesseits und Jenseits fungierten ausgewählte Menschen,die man heute unter der Sibirischen Bezeichnung „Schamane“ kennt.
Menschen die dem Bärenclan angehören, können sich in einen Bären verwandeln.
Diese Bärenschamanen leisteten gute Dienste und sie verteidigten bei Gefahr das Dorf.
Doch unter Ihnen gab es auch welche die Ihre schamanische Macht für sich benutzten und Missbrauchten. Sie verfolgten Ihre eigenen Ziele und richteten oft Zerstörungen an.
In Europa ist leider nicht mehr viel über Bärenclans und Bärenkult bekannt. Worüber in den alten Nordischen Sagen berichtet wird.
Hinweise finden sich in der Prosa Edda, einer Isländischen Saga, die 1220 von Snorri Sturluson, in dem Bewusstsein, dass durch die fortschreitende Christianisierung immer mehr Ahnenwissen verlorengeht, verfasst wurde.
Auch in der Heimskringla einer Zusammenstellung Altnordischer Sagas, wird in der Ynglingar Saga vom Gott Odin berichtet.
„Seine Mannen gingen ohne Brünnen (Panzerung) und sie waren wild wie Hunde oder Wölfe. Sie bissen in ihre Schilde und waren stark wie Bären oder Stiere. Sie erschlugen das Menschenvolk und weder Feuer noch Stahl konnte ihnen etwas anhaben.“
Snorri berichtet darin vom Berserkergang. In der altnordischen Sprache steht ber für Bär und serker heißt das Hemd.
Übersetzt heißt dies wohl, ein Berserker ist ein Mann, der im (Hemd) Bärenkleid, Bärenmantel auftritt.
Berserker ist eine Bezeichnung für einen Krieger mit besonderer Veranlagung, der sich, wie ein Bär, in Raserei versetzen kann und in dieser Trance, ein vermindertes Schmerzempfinden hat.
Diese Krieger schlossen sich oft zu Gruppen zusammen und trugen Bär und Wolfsfelle.
Doch einige konnten sich nicht mehr ganz aus dieser Trance, diesem Zustand befreien und terrorisierten in Friedenszeiten die Bevölkerung, bis es verboten wurde sich in Raserei zu versetzen.
Diese gezielt herbeigeführte negative Eigenschaft des Bären, führte dazu, dass der Ruf der Bärenschamanen sehr gelitten hat.
