Unser Essen. Woher kommt unser Essen? Manche meinen aus dem Kühlschrank, manche vermuten den Supermarkt. Solange Essen in ausreichender Auswahl vorhanden ist, setzt sich kaum jemand mit dieser Frage auseinander.

Auch für Jene, die für dieses Thema schon sensibilisierter sind, stellt sich eher die Frage über die Qualität und Gesundheit unseres Essens, als woher es kommt.

Bio, Konventionell, Vegetarisch, Vegan? Durch die ausufernden und oft absichtlich Irreführenden Bezeichnungen ist es nicht leicht den Überblick zu bewahren. Künstliche Wortschöpfungen, sollen es dem Konsumenten nicht leicht machen den Überblick über diverse nichtsagende Siegel und Werbesprüche zu behalten.

Unser essen

Was aber, wenn es nicht um die Auswahl, sondern um überhaupt Verfügbares Essen geht.

Wo kommt unser Essen her?

Die vollständige Versorgung durch Landwirtschaftliche Produkte ist in Österreich, laut Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, für Milch, Fleisch, Getreide, Wein und Bier gegeben. Schnitzel, Bier und Spritzwein sind gesichert.

Die Regale in den Supermärkten sind prall gefüllt, die teilweise leergekauften Regale zu Corona Zeiten schon vergessen. Was wir nicht im Land produzieren wird aus der ganzen Welt importiert. Teils weil es bei uns nicht wächst oder es billiger ist als im Land selber zu produzieren. Dazu kommen noch die importierten Futtermittel zb. das berühmte Gensoja.

Feld im Sonnenuntergang

Diese Erträge aus der Landwirtschaft sind aber durch den Klimawandel starken Schwankungen unterworfen. Unwetterkatastrophen, Starkregen, Dürre, Spätfröste, Hagel nehmen beängstigend zu. Die Böden sind in weiten Teilen der Welt ausgelaugt und am Limit ihrer Kapazität. Konzerne bestimmen mit ihren Abnahmeverträge, welche Feldfrüchte und wie die Bauern diese anzubauen haben. Dazu müssen sie neben dem Saatgut, auch gleich den Dünger und die Pflanzenschutzmittel kaufen. Wenn es geht, wird ihnen natürlich auch gleich ein stärkerer Traktor und die dazu passenden Anbauteile verkauft. Kredit ist günstig und wird von den sogenannten „Interessensvertretungen“ unterstützt. Für 2024 stehen 180 Millionen an Agrarinvestitionskrediten zur Verfügung.

So wie den Bauern von der Agrarbehörde im Zuge der Zusammenlegung der Grundstücke, der Flurbereinigung (Kommassierung) keine Wahl gelassen wurde. So sind die heutigen ausgeräumten, austauschbaren, großflächigen Agrarwüsten entstanden.

Es bestand und besteht ein hohes Informationsmanko quer durch alle Ebenen bis zur Politik.

Unser Essen Reisbündel

Ohne massive Veränderung in der Landwirtschaft wird die Versorgung nicht aufrechtzuerhalten sein. Ganze Industrien arbeiten daher bereits an der künstlichen Erzeugung von Lebensmitteln. Viele Firmen erwarten sich davon ein gutes Geschäft und sprudelnde Einnahmen. In die Schlagzeilen schafft es immer wieder das Laborfleisch oder die Pizza aus dem 3D Drucker. Auch immer mehr Drinks und Riegel die eine komplette Mahlzeit ersetzen sollen, drängen auf den lukrativen Markt.

Leider sind der Respekt und die Achtung, die unsere Ahnen und Vorfahren gegenüber unseren Lebensmitteln hatten, komplett verschwunden. Diese mussten für ihr Essen noch harte Arbeit verrichten und zahlreiche Entbehrungen hinnehmen. Es ist höchste Zeit wieder mehr Bewusstsein für unsere Lebensmittel zu schaffen.

(C) Josef Graf, Baerenclan.com

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